Cicero: In Verrem 2.4 – Kapitel 1 – Übersetzung

Lateinischer Text: Deutsche Übersetzung:
Venio nunc ad istius, quem ad modum ipse appellat, studium, ut amici eius, morbum et insaniam, ut Siculi, latrocinium; Ego quo nomine appellem nescio; Ich komme jetzt zu der ,,Liebhaberei“ von diesem da, wie er selbst es nennt, zu der ,,Krankheit und Leidenschaft“ wie seine Freunde es nennen, zur „Räuberei“, wie die Bewohner Siziliens es nennen; Mit welchem Namen ich es bezeichnen soll, weiß ich nicht;
Rem vobis proponam, vos eam suo non nominis pondere penditote. Ich werde euch den Sachverhalt darlegen, ihr sollt ihn nach seiner wahren Bedeutung nicht nach der Bedeutung des Namens beurteilen.
Genus ipsum prius cognoscite, iudices, deinde fortasse non magno opere quaeretis quo id nomine appellandum putetis. Erkennt zuerst den Tatbestand selbst, Richter, dann werdet ihr vielleicht nicht mehr viel fragen, wie man dies nach eurer Meinung nennen muss.
Nego in Sicilia tota, tam locupleti, tam vetere provincia, tot oppidis, tot familiis tam copiosis, ullum argenteum vas, ullum Corinthium aut Deliacum fuisse, ullam gemmam aut margaritam, quicquam ex auro aut ebore factum, signum ullum aeneum, marmoreum, eburneum, nego ullam picturam neque in tabula neque in textili quin conquisierit, inspexerit, quod placitum sit abstulerit. Ich behaupte, dass in ganz Sizilien in der so reichen und so alten Provinz mit so vielen Städten, mit so vielen so eichen Familien, es kein silbernes Gefäß gab, kein khorintisches oder delisches, keinen Edelstein oder keine Perle, dass es keine Arbeit aus Gold oder Elfenbein gab, keine Statue aus Bronze, Marmor, Elfenbein, ich behaupte, dass es kein Bild auf Holz oder Leinwand gab, das er nicht aufstöberte, in Augenschein nahm und, wenn es ihm gefiel, wegnahm.

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