Tacitus: Germania – Kapitel 8 – Übersetzung

Lateinischer Text: Deutsche Übersetzung:
Germania Die Frauen (Rolle der Frau) – Kapitel 8
Memoriae proditur quasdam acies inclinatas iam et labantes a feminis restitutas constantia precum et obiectu pectorum et monstrata comminus captivitate, quam longe inpatientius feminarum suarum nomine timent, adeo ut efficacius obligentur animi civitatum, quibus inter obsides puellae quoque nobiles imperantur. Es wird überliefert, dass manche schon ins Wanken kommende und dem Zurückweichen nahe Schlachtreihe durch das beharrliche Flehen der Frauen (wörtl. von den Frauen durch…) und (dadurch), dass sie (den kämpfenden Männern) die Brüste entgegenhielten und ihnen die nahe bevorstehende Gefangenschaft bewusst machten, wieder zum Stehen gebracht worden sei; (die Gefangenschaft nämlich) fürchten sie für ihre Frauen mehr als alles andere, so sehr, dass diejenigen Stämme, unter deren Geiseln sich auch vornehme junge Mädchen befinden, wirksamer einander verpflichtet sind.
Inesse quin etiam sanctum aliquid et providum putant, nec aut consilia earum aspernantur aut responsa neglegunt. Ja sie glauben sogar, dass sie etwas Heiliges und Prophetisches an sich haben. (Deshalb) weisen sie (ihren) Rat nicht zurück und achten auf (ihre) Meinung.
Vidimus sub divo Vespasiano Veledam diu apud plerosque numinis loco habitam; sed et olim Albrunam et compluris alias venerati sunt, non adulatione nec tamquam facerent deas. Wir haben es gesehen, dass unter dem vergöttlichten Vespasian Veleda lange Zeit von den meisten wie ein göttliches Wesen geachtet wurde; aber lange vorher haben sie (schon) Albruna und mehrere andere verehrt, (und zwar) nicht aus Schmeichelei und ohne sie erst zu Göttinnen machen zu müssen.
Eingereicht von Natalie

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.