Phaedrus: Fabulae – 5,04 (Asinus et Porcelli Hordeum) – Übersetzung

Lateinischer Text: Deutsche Übersetzung:
Asinus et Porcelli Hordeum – Liber quintus (5) Der Esel und die Ferkel – Buch 5
Quidam immolasset verrem cum sancto Herculi,
cui pro salute votum debebat sua,
asello iussit reliquias poni hordei.
Als jemand einst dem Herakles ein Schwein geopfert, dem er für Glück und Wohlergehen dies gelobt, befahl er, dass die Gerste, die noch übrig war, dem Esel sollte gegeben werden.
Quas aspernatus ille sic locutus est: Jener aber, das Korn verachtend, sprach:
„Libenter istum prorsus adpeterem cibum,
nisi qui nutritus illo est iugulatus foret.“
„Ich würde gewiss sehr gern die leckre Speise genießen, wenn ich nicht das Tier, das diese Gerste genährt, geschlachtet dort erblickte.“
Huius respectu fabulae deterritus,
periculosum semper vitavi lucrum.
Durch die in dieser Mär erhaltene Lehre erschreckt, habe ich für stets gefährlichen Gewinn vermieden.
Sed dicis: „Qui rapuere divitias, habent.“ Zwar heißt ein allgemeiner Spruch: „Wer nimmt, der hat.“
Numeremus agedum qui deprensi perierunt,
maiorem turbam punitorum reperies.
Doch wenn wir zählen, die ertappt zugrunde gingen, du fändst den großen Haufen der bestraften Diebe.
Paucis temeritas est bono, multis malo. Gewinn erzielten Wenige, doch Unglück viele.
Eingereicht von Sebastian L.

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