Phaedrus: Fabulae – 1,10 (Lupus et Vulpes Iudice Simio) – Übersetzung

Lateinischer Text: Deutsche Übersetzung:
Lupus et Vulpes Iudice Simio – Liber primus (1) Der Wolf und der Fuchs mit dem Affen als Richter – Buch 1
Quicumque turpi fraude semel innotuit,
etiam si verum dicit, amittit fidem.
Jeder, der ein mal durch sittlich schlechten Betrug bekannt wurde, verliert, auch wenn er die Wahrheit spricht, die Glaubwürdigkeit.
Hoc adtestatur brevis Aesopi fabula. Dieses bezeugt die kurze Fabel des Aesop.
Lupus arguebat vulpem furti crimine;
negabat illa se esse culpae proximam.
Der Wolf beschuldigte den Fuchs mit dem Vergehen des Diebstahls; Jener verneinte, dass er an dem Vergehen beteiligt gewesen sei.
Tunc iudex inter illos sedit simius. Dann saß der Affe zwischen jenen als Richter.
Uterque causam cum perorassent suam,
dixisse fertur simius sententiam:
‚Tu non videris perdidisse quos petis;
te credo subripuisse quod pulchre negas‘.
Nachdem jeder von beiden seinen Fall vorgetragen hatte, wurde er dazu gebracht, den Richterspruch zu verkünden: Du scheinst nicht verloren zu haben, was du anstrebst; Ich glaube, dass du heimlich wegnahmst, was du wunderbar verneinst.

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