Ovid – Fasti – Liber sextus – Fors fortuna zum 24. Juni – Übersetzung

Tempora labuntur, tacitisque senescimus annis,
et fugiunt freno non remorante dies.
quam cito venerunt Fortunae Fortis honores!
post septem luces Iunius actus erit.
ite, deam laeti Fortem celebrate, Quirites: 775
in Tiberis ripa munera regis habet.
pars pede, pars etiam celeri decurrite cumba,
nec pudeat potos inde redire domum.
ferte coronatae iuvenum convivia, lintres,
multaque per medias vina bibantur aquas. 780
plebs colit hanc, quia qui posuit de plebe fuisse
fertur, et ex humili sceptra tulisse loco.
convenit et servis, serva quia Tullius ortus
constituit dubiae templa propinqua deae.


Deutsche Übersetzung: (Buch 6, Vers 771-784)
Fors fortuna – zum 24. Juni

Die Zeiten gleiten dahin, und im stummen Wechsel der Jahre werden wir alt, und die Tage entfliehen ohne hemmende Zügel. Wie rasch ist das Fest der Fors Fortuna gekommen! Nach sieben Tagen wird der Juni vorbei sein. (775) Geht, feiert fröhlich die Göttin Fors, ihr Quiriten! Am Tiberufer hat sie die Geschenke des Königs. Teils zu Fuß, teils eilt auch im schnellen Kahn hinab, und schämt euch auch nicht, betrunken von dort nach Hause zurückzukommen. Tragt, mit Girlanden geschmückt, ihr Kähne, die Rundenjugendlicher Zecher (wörtl.: die Zechgelage der jungen Männer), (780) und viel Wein möge mitten auf dem Wasser getrunken werden. Das Volk verehrt sie, weil der, der (den Tempel) gegründet hat, aus dem Volk gewesen sein und von niedriger Abstammung das Szepter getragen haben soll. Es passt auch für Sklaven, weil Tullius, der Sohn einer Sklavin, die nahen Tempel der launischen Göttin errichtet hat

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