Cicero: De Re Publica – Buch 1, Kapitel 52 – Übersetzung

Lateinischer Text: Deutsche Übersetzung:
Liber primus Buch 1, Kapitel 52
Virtute vero gubernante rem publicam, quid potest esse praeclarius? Was kann hervorragender sein, wenn durch die Moral der Staat gelenkt wird?
Cum is qui inperat aliis servit ipse nulli cupiditati, cum quas ad res civis instituit et vocat, eas omnis conplexus est ipse, nec leges inponit populo quibus ipse non pareat, sed suam vitam ut legem praefert suis civibus. Wenn derjenige, der andere befielt, selbst keiner Begierde dient, wenn er alle diese Sachen, zu welchen er die Bürgerschaft anleitet und ruft, selbst beherrscht und wenn er dem Volke nicht Gesetze auferlegt, denen er selbst nicht gehorcht, sondern sein Leben wie ein Gesetz seinen Bürgern voranleuchten lässt.
Qui si unus satis omnia consequi posset, nihil opus esset pluribus; si universi videre optimum et in eo consentire possent, nemo delectos principes quaereret. Wenn dieser allein alles in ausreichender Weise erreichen könnte, würde es nicht mehrerer bedürfen; wenn alle das Beste sehen und darin übereinstimmen könnte, würde niemand nach auserwählten Führern suchen.
Difficultas ineundi consilii rem a rege ad plures, error et temeritas populorum a multitudine ad paucos transtulit. Die Schwierigkeit, einen Plan zu fassen, hat den Staat vom König auf mehrere, das Umherirren und die Unbesonnenheit der Völker wurde von der Menge auf wenige übertragen.
Sic inter firmitatem unius temeritatemque multorum medium optimates possederunt locum, quo nihil potest esse moderatius; So nahmen die Optimaten einen Platz in der Mitte zwischen der Schwäche eines einzelnen und der Unbesonnenheit vieler ein, im Vergleich zu dem nichts ruhiger sein kann;
Quibus rem publicam tuentibus beatissimos esse populos necesse est, vacuos omni cura et cogitatione, aliis permisso otio suo, quibus id tuendum est neque committendum ut sua commoda populus neglegi a principibus putet. Wenn diese den Staat schützen, müssen die Völker am glücklichsten sein, frei von aller Sorge und Nachdenken, da anderen ihre Ruhe anvertraut ist, welche diese schützen müssen und es nicht dazu kommen lassen dürfen, dass das Volk glaubt, dass seine Interessen von den führenden Männern vernachlässigt werden.

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