Tacitus: Germania – Kapitel 31 – Übersetzung

Lateinischer Text: Deutsche Übersetzung:
Germania Kapitel 31
Et aliis Germanorum populis usurpatum raro et privata cuiusque audentia apud Chattos in consensum vertit, ut primum adoleverint, crinem barbamque submittere, nec nisi hoste caeso exuere votivum obligatumque virtuti oris habitum. Und was bei anderen Völkern der Germanen selten und aufgrund der persönlichen Kühnheit eines jeden ausgeführt wird, wird bei den Chatten zur allgemeinen Sitte, das Haar und den Bart wachsen zu lassen, sobald sie herangewachsen sind, und nur, wenn sie einen Feind getötet haben, das durch ein Gelübde versprochene und der Mannhaftigkeit geweihte Aussehen des Gesichtes abzulegen.
Super sanguinem et spolia revelant frontem, seque tum demum pretia nascendi rettulisse dignosque patria ac parentibus ferunt: Über dem Blut und den Kleidungsstücken (des getöteten Feindes) entblößen sie die Stirn und verbreiten, dass sie dann erst den Preis für das Geborenwerden rückerstattet hätten und würdig des Vaterlandes und der Eltern seien:
Ignavis et imbellibus manet squalor. Die Verwahrlosung bleibt den Untüchtigen und Krieglosen.
Fortissimus quisque ferreum insuper anulum (ignominiosum id genti) velut vinculum gestat, donec se caede hostis absolvat. Gerade die Tapfersten tragen darüber hinaus einen metallenen Ring gleich wie eine Fessel.
Plurimis Chattorum hic placet habitus, iamque canent insignes et hostibus simul suisque monstrati. Den meisten der Chatten gefällt dieses Aussehen und sie sind schon grauhaarig schon, ausgezeichnet und zugleich den Feinden und den Ihrigen vorgezeigt.
Omnium penes hos initia pugnarum; haec prima semper acies, visu nova; Nam ne in pace quidem vultu mitiore mansuescunt. Die Anfänge der Schlachten gehen von diesen aus; dies ist immer die erste Schlachtreihe, ungewohnt durch den Anblick; Denn sie werden nicht einmal im Frieden durch eine lockere Lebensweise sanft.
Nulli domus aut ager aut aliqua cura: Keiner hat ein Haus, einen Acker oder irgendeine Sorge:
Prout ad quemque venere, aluntur, prodigi alieni, contemptores sui, donec exsanguis senectus tam durae virtuti impares faciat. So wie sie zu einem jeden gekommen sind, werden sie ernährt, verschwenderisch mit fremden Gut, Verächter eigenen Gutes, bis sie das blutlose Alter unfähig zu einer so harten Tüchtigkeit macht.
Eingereicht von Natalie

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