Vergil – Aeneis – Liber secundus – Vers 668-679 – Übersetzung

Arma, uiri, ferte arma; uocat lux ultima uictos.
reddite me Danais; sinite instaurata reuisam
proelia. numquam omnes hodie moriemur inulti.‘ 670
Hinc ferro accingor rursus clipeoque sinistram
insertabam aptans meque extra tecta ferebam.
ecce autem complexa pedes in limine coniunx
haerebat, paruumque patri tendebat Iulum:
’si periturus abis, et nos rape in omnia tecum; 675
sin aliquam expertus sumptis spem ponis in armis,
hanc primum tutare domum. cui paruus Iulus,
cui pater et coniunx quondam tua dicta relinquor?‘
Talia uociferans gemitu tectum omne replebat.


Deutsche Übersetzung:
Äneas will sich wieder in den Kampf stürzen und spricht vor seiner Familie

“Waffen, Männer, bringt Waffen! Der letzte Tag ruft die Besiegten. Lasst mich wieder vor die Danaer! Lasst mich wieder den Kampf aufsuchen und erneuern! Nimmer mehr werden wir alle heute ungerächt sterben. „Hierauf umgürte ich mich wieder mit dem Schwert und versuchte die Linke in den Schild zu stecken, ihn anzupassen und aus dem Haus zu stürzen.
Aber siehe da, meine Gattin hielt auf der Schwelle meine Füße fest umklammert und streckte dem Vater den kleinen Iulus entgegen: „Wenn du weggehst, um zu sterben, reiß auch uns mit dir, was auch immer dich treffen mag! Wenn du aber auf Grund deiner Erfahrung überhaupt irgendeine Hoffnung auf die angelegten Waffen setzt, schütze zuerst dieses Haus! Wem wird der kleine Iulus, wem der Vater und wem werde ich überlassen, die ich einst deine Gattin genannt wurde?“
Solches schrie sie und erfüllte das ganze Haus mit Klagen.

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