Plinius: Epistulae – Buch 6.25 – Übersetzung

Lateinischer Text: Deutsche Übersetzung:
Liber sextus, Epistula 25 – C. Pliius Hispano suo S. Buch 6, Brief 25 – C. Plinius grüßt seinen Hispanus
Scribis Robustum, splendidum equitem Romanum, cum Atilio Scauro amico meo Ocriculum usque commune iter peregisse, deinde nusquam comparuisse; petis ut Scaurus veniat nosque, si potest, in aliqua inquisitionis vestigia inducat. Du schreibst mir, Robustus, ein angesehener Römischer Ritter, sei zusammen mit meinem Freunde Atilius Scaurus bis Oriculum gemeinsam gereist, dann aber nirgends wieder gesehen worden, und bittest mich nun, Scaurus kommen zu lassen, um uns, wenn möglich, auf eine Spur zu führen, der wir nachgehen könnten.
Veniet; Vereor ne frustra. Er wird kommen; Wahrscheinlich vergeblich.
Suspicor enim tale nescio quid Robusto accidisse quale aliquando Metilio Crispo municipi meo. Ich vermute nämlich, dass Robustus etwas Ähnliches zugestoßen ist wie einst meinem Landsmann Metilius Crispus.
Huic ego ordinem impetraveram atque etiam proficiscenti quadraginta milia nummum ad instruendum se ornandumque donaveram, nec postea aut epistulas eius aut aliquem de exitu nuntium accepi. Dem hatte ich eine Zenturionenstelle besorgt und ihm bei seiner Ausreise noch 40 000 Sestertien gegeben, um sich auszustatten und auszurüsten, habe aber hernach weder von ihm einen Brief noch die Nachricht von seinem Tode bekommen.
Interceptusne sit a suis an cum suis dubium, certe non ipse, non quisquam ex servis eius apparuit, ut ne Robusti quidem. Ob er von seinen Leuten oder mit ihnen zusammen umgebracht worden ist, weiß man nicht, jedenfalls ist, wie bei Robustus, weder er noch einer seiner Sklaven je wieder aufgetaucht.
Experiamur tamen, accersamus Scaurum; Demus hoc tuis, demus optimi adulescentis honestissimis precibus, qui pietate mira mira etiam sagacitate patrem quaerit. Aber versuchen wir es, holen wir Scaurus heran; Fügen wir uns Deinen, fügen wir uns den Bitten des trefflichen jungen Mannes, der mit erstaunlicher Anhänglichkeit, mit erstaunlichem Spürsinn seinen Vater sucht.
Di faveant ut sic inveniat ipsum, quemadmodum iam cum quo fuisset invenit! Vale. Mögen ihm die Götter gnädig sein, daß er ebenso ihn selbst findet, wie er seinen Begleiter bereits gefunden hat! Lebe wohl.
Eingereicht von Klaus H.

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