Klassenarbeit: Cicero – In Verrem 2.2 – Kapitel 83/84 – Übersetzung

Arbeit aus der Schule:
Sthenius est, hic qui nobis adsidet, Thermitanus, antea multis propter summam virtutem summamque nobilitatem, nunc propter suam calamitatem atque istius insignem iniuriam omnibus notus. Huius hospitio Verres cum esset usus, et cum apud eum non solum Thermis saepenumero fuisset, sed etiam habitasset, omnia domo eius abstulit quae paulo magis animum cuiuspiam aut oculos possent commovere. Etenim Sthenius ab adulescentia paulo studiosius haec compararat: supellectilem ex aere elegantiorem et Deliacam et Corinthiam, tabulas pictas, etiam argenti bene facti, prout Thermitani hominis facultates ferebant, satis. Quae cum esset in Asia adulescens studiose, ut dixi, compararat, non tam suae delectationis causa quam ad invitationes adventusque nostrorum hominum, amicorum atque hospitum.
Quae posteaquam iste omnia abstulit, alia rogando, alia poscendo, alia sumendo, ferebat Sthenius ut poterat.

Deutsche Übersetzung:

Sthenius, der hier bei uns sitzt, ist ein Termitaner, früher war er vielen wegen seiner höchsten Tüchtigkeit undhöchsten Bekanntheit, nun wegen seines Unglücks und dessen auffallender Ungerechtigkeit allen bekannt. Nachdem Verres sich dessen Gastfreundschaft bedient hatte, und nachdem er bei ihm nicht nur in Thermae oftmals gewesen war, sondern sogar gewohnt hatte, raubte er alles aus dessen Haus, das ein wenig mehr den Geist oder die Augen irgendjemandes bewegen konnte. Denn Sthenius hatte das seit seiner Jugendzeit ein wenig eifriger beschafft: einen ziemlich geschmackvollen Hausrat aus Bronze sowohl von Delos als auch von Corinth, gemalte Gemälde, sogar genug an gut gearbeitetem Silber, je nachdem die Möglichkeiten des Mannes aus Thermae brachten. Als der junge Mann in Asien war, hatte er dieses eifrig, wie ich sagte, bereitet, nicht so wegen seines Vergnügens, als zur Einladung und Ankunft unserer Menschen, seiner Freunde und auch Gäste.
Nachdem dieser da dies alles geraubt hatte, das eine durch Erbitten, das andere durch Fordern, wieder anderes durch Wegnehmen, ertraug es Sthenius wie er konnte.

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