Tacitus: Annales – Buch 14,09 – Übersetzung

Lateinischer Text: Deutsche Übersetzung:
Annales, Liber quartus decimus Begräbnis und Gewissensqualen Neros – Buch 14
Haec consensu produntur. Diese wird übereinstimmend überliefert.
Aspexeritne matrem exanimem Nero et formam corporis eius laudaverit, sunt qui tradiderint, sunt qui abnuant. Es gibt Leute die berichten, und andere die leugnen, dass Nero seine tote Mutter betrachtet hat und ihre Gestalt gelobt hat.
Cremata est nocte eadem convivali lecto et exequiis vilibus; Neque, dum Nero rerum potiebatur, congesta est aut clausa humus. In derselben Nacht wurde sie verbrannt, nachdem sie am Bett des Speisezimmers aufgebahrt worden war, und in einer billigen/schäbigen Bestattung; Solange Nero an der Macht war, wurde die Erde auch nicht aufgeschüttet oder durch eine Einfassung geschlossen.
Mox domesticorum cura levem tumulum accepit, viam Miseni propter et villam Caesaris dictatoris, quae subiectos sinus editissima prospectat. Später bekam sie durch die Fürsorge ihres Gesindes einen bescheidenen Grabhügel, nahe der Straße von Misenum und des Landhauses der Diktators Caesar, das von seiner sehr hohen Lage aus auf die unten liegende Meeresbucht blickt.
Accenso rogo libertus eius cognomento Mnester se ipse ferro transegit, incertum caritate in patronam an metu exitii. Nachdem der Scheiterhaufen angezündet worden war, erstach sich ihr Freigelassenen namens Mnester selbst mit dem Schwert, wobei es unsicher ist, ob aus Liebe/Wertschätzung (zu) seiner Herrin oder aus Angst vor dem Ausgang (der Geschichte).
Hunc sui finem multos ante annos crediderat Agrippina contempseratque. Agrippina hatte schon vor vielen Jahren geglaubt, dass das ihr Ende sein könnte und hatte das nicht für wichtig gehalten.
Nam consulenti super Nerone responderunt Chaldaei fore ut imperaret matremque occideret; Atque illa „occidat“ inquit, „dum imperet.“ Denn Chaldeer antworteten ihr, als sie sie über Nero befragte, dass er herrschen werde und seine Mutter töten werde; Und jene sagte: „Er möge mich töten, wenn er nur herrscht.“
Eingereicht von Susanne P.

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