Cicero: De Re Publica – Buch 1, Kapitel 48 – Übersetzung

Lateinischer Text: Deutsche Übersetzung:
Liber primus Buch 1, Kapitel 48
Populo aliquis unus pluresve divitiores opulentioresque extitissent, tum ex eorum fastidio et superbia nata1 esse commemorant cedentibus ignavis et inbecillis et arrogantiae divitum succumbentibus. Wenn in einem Volk ein einziger oder mehrere Reichere und Wohlhabendere hervorgetreten wären, dann seien – wie sie darlegen – aus ihrem Dünkel und Übermut diese Verhältnisse entstanden, weil die Feigen und Schwachen nachgaben und der Arroganz der Reichen erlagen.
Si vero ius suum populi teneant, negant quicquam esse praestantius, liberius, beatius, quippe qui domini sint legum, iudiciorum, belli, pacis, foederum, capitis unius cuiusque, pecuniae. Wenn aber die Völker ihr Recht durchsetzen, sagen sie, gebe es nichts Vorzüglicheres, Freieres und Beglückenderes, da sie dann Herrn über Gesetze, Gerichte, Krieg, Frieden, Bündnisse, Leib und Leben und Vermögen jedes einzelnen seien.
Hanc unam rite rem publicam, id est rem populi, appellari putant, itaque et a regum et a patrum dominatione solere in libertatem rem populi vindicari, non ex liberis populis reges requiri aut potestatem atque opes optimatium. Dieser (Staat) allein wird nach ihrer Ansicht mit Recht Staat, das heißt Demokratie genannt, und daher befreie sich gewöhnlich die Demokratie sowohl von der Herrschaft der Könige und Patrizier und nicht würden von freien Völkern Könige oder Macht und Herrschaft der Aristokratie vermisst werden.

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