Cicero: De Amicitia – Kapitel 50 – Übersetzung

Lateinischer Text: Deutsche Übersetzung:
Kapitel 50
Quid, si illud etiam addimus, quod recte addi potest, nihil esse quod ad se rem ullam tam alliciat et attrahat quam ad amicitiam similitudo? Was wenn wir auch jenes hinzufügen, was mit Recht hinzugefügt werden kann, dass es nichts gibt, was irgendeine Sache so zu sich lockt und so zieht wie die Ähnlichkeit zur Freundschaft?
Concedetur profecto verum esse, ut bonos boni diligant adsciscantque sibi quasi propinquitate coniunctos atque natura. In der Tat soll zugegeben werden, dass es wahr ist, dass die guten Menschen die Guten lieben und zu sich herbeiziehen wie gleichsam durch die Verwandtschaft und die Natur verbundene.
Nihil est enim appetentius similium sui nec rapacius quam natura. Nichts ist nämlich begieriger nach dem ihm ähnlichen und reißender als die Natur.
Quam ob rem hoc quidem, Fanni et Scaevola, constet, ut opinor, bonis inter bonos quasi necessariam benevolentiam, qui est amicitiae fons a natura constitutus. Deswegen mag dies freilich feststehen, Fannius und Scaevola, wie ich meine: dass es zwischen den Guten gleichsam ein für die Guten notwendiges Wohlwollen gibt, das die von der Natur angelegte Quelle der Freundschaft ist.
Sed eadem bonitas etiam ad multitudinem pertinet. Aber die selbe Güte betrifft auch die Menge.
Non enim est inhumana virtus neque immunis neque superba, quae etiam populos universos tueri iisque optime consulere soleat; Es gibt nämlich weder eine unmenschliche Tugend, noch eine grässliche, noch eine überhebliche, da sie pflegt alle Völker zu schützen und diese auf die beste Art und Weise zu beraten;
Quod non faceret profecto, si a caritate vulgi abhorreret. Was sie in der Tat nicht täte, wenn sie von der Liebe zum Volk zurückschreckte.
Eingereicht von Benjamin

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