Cicero: De Amicitia – Kapitel 30 – Übersetzung

Lateinischer Text: Deutsche Übersetzung:
Kapitel 30
Ut enim quisque sibi plurimum confidit et ut quisque maxime virtute et sapientia sic munitus est, ut nullo egeat suaque omnia in se ipso posita iudicet, ita in amicitiis expetendis colendisque maxime excellit. Denn je mehr sich jemand zutraut und je mehr er durch beste Tugend und Weisheit der Art gefestigt wird, dass er nichts bedarf, und dass er alles seine als in ihm selbst angelegt beurteilt, so zeichnet er sich am meisten im Erstreben und Pflegen von Freundschaften aus.
Quid enim? Africanus indigens mei? Was denn? War Africanus meiner bedürftig?
Minime hercule, ac ne ego quidem illius; sed ego admiratione quadam virtutis eius, ille vicissim opinione fortasse non nulla, quam de meis moribus habebat, me dilexit; auxit benevolentiam consuetudo. Keineswegs beim Hercules, und auch ich war nicht seiner bedürftig; aber ich habe auf Grund einer gewissen Bewunderung seiner Tugend, jener wiederum auf Grund einer vielleicht guten Meinung über mein Wesen, mich ausgesucht; die Gewohnheit vermehrte das Wohlwollen.
Sed quamquam utilitates multae et magnae consecutae sunt, non sunt tamen ab earum spe causae diligendi profectae. Aber obwohl viele und große Vorteile gefolgt sind, sind die Gründe für die Zuneigung dennoch nicht von der Hoffnung auf diese ausgegangen.
Eingereicht von Benjamin

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